Königsjäger bei der N(D)VM U14

Bei der Berliner Mannschaftsmeisterschaft hat es leider nur für den 3. Platz gereicht. Also wurde die Qualifikation zur Norddeutschen Meisterschaft knapp verfehlt. Dennoch konnten wir (Floris, Benjamin, Philipp B. und Hao) uns über einen Freiplatz freuen und machten uns so auf den Weg nach Magdeburg zur N(DVM) U14. Vor drei Jahren spielten wir hier mit fast gleicher Aufstellung (zusätzlich mit Arne) die DVM U10. Mehr dazu später.

Im Berufsverkehr am Mittwochabend haben wir dem günstigen IC mit Sitzplatzreservierng den Vortritt gegeben. Lustigerweise saß direkt gegenüber unseres 4er-Abteils die Mannschaft vom SC Kreuzberg. Diese nahm aber an der parallel stattfindenden U12-Meisterschaft teil, konnten uns als nicht „ausspionieren“. Der Zug fuhr pünktlich los und auch der Zustieg von Philipp in Potsdam klappte ohne Probleme.

Nach einer ersten warmen Nacht, die dementsprechend nur mittelgut war, mussten wir gegen Dessau spielen. Als 6. der Setzliste (bei 18 Mannschaften) waren wir in der ersten Runde logischerweise in der Favoritenrolle. Hao konnte schon bald eine Figur und später die Partie gewinnen. Mit fast identischem Motiv (Springergabel auf f3 gegen König und Dame) gewann auch Benjamin seine Partie. Ebenfalls gewinnen Philipp und Floris, sodass wir einen 4:0-Erfolg verbuchen.

Die Mittagspause wurde für einen kleinen Stadtrundgang genutzt, ehe es zum Mittagessen und zur nächsten Runde ging, wo der Setzlistenerste vom HSK auf uns wartete. Obwohl Floris‘ Gegner eine riskante Eröffnung wählte, konnte er sich damit durchsetzen und die Partie gewinnen. Hao musste auch bald die Segel streichen, während Philipp eine Figur und damit auch die Partie gewann. Nach langem Kampf musste dann auch Benjamin aufgeben, sodass es am Ende 1:3 stand.

Nach einem Sieg und einer Niederlage am ersten Tag wartet mit den Schachzwergen Magdeburg gleich der nächste starke Gegner auf uns (Setzlistendritter). Floris konnte sich einen Vorsprung erspielen und seine Partie gewinnen. Hao hat eine Stellung mit deutlichen positionellen Vorteil. Leider spielte er dann „taktisch“ weiter, kam in ein remisliches Bauernendspiel und verlor dann noch. Philipp stellte eine Qualität ein und verlor ebenfalls. Trotz langem Kampf kam Benjamin nicht über ein Remis hinaus, sodass wir mit dem 1,5:2,5 unsere 2. Niederlage einstecken mussten.

Also war es, wie bei unserer vorherigen U14-NDVM, die wir vor 5 Jahren ebenfalls in Magdeburg spielte. Damals mit Jonas, Jim, Kasimir und Karim (Benjamin war schon in der U12-Mannschaft dabei) verloren wir nur gegen HSK und die Schachzwerge (so wie dieses Mal) und wurden Dritter.

In der Nachmittagsrunde ging es wieder gegen Magdeburg. Diesmal gegen den USV. Floris verpasste leider einen Läuferfang, geriet in eine schlechtere Stellung und konnte gerade noch ein Remis rausholen. Benjamin gewann mehrere Bauern und dann auch die Partie. Auch Philipp und Hao waren erfolgreich, sodass es insgesamt 3,5:0,5 ausging.

Der dritte Tag brachte uns unseren Setzlistennachbarn aus Aurich. Bereits nach einer guten Stunde stand es nach Niederlage von Hao und Sieg von Philipp 1:1. Benjamin geriet jetzt unter Druck, Floris stand etwas besser. Nachdem Floris seinen Mehrbauern verloren hatte, sah es eher düster aus. Doch dann schaffte Benjamin einen Bauerndruchbruch und gewann die Partie. Dafür verlor Floris das Endspiel mit Läufer und 3 Bauern gegen Springer und 4 Bauern, sodass wir uns am Ende mit einem 2:2 trösten mussten.

In der Nachmittagsrunde bekamen wir dann den SV Werder Bremen zugelost. Dieser hatte aus der Vormittagsrunde noch einen Marathon-Wettkampf gegen die TSG Oberschöneweide in den Knochen, sodass wohl etwas die Kräfte schwanden. Bereits nach 90 min konnten wir dank Siegen von Floris und Benjamin und Remisen von Philipp und Hao einen ungefährdeten 3:1 einfahren.

In der letzten Runde bekamen wir die Zimmernachbarn der 4 Jungen und meinen Mitbewohner im Betreuerzimmer, die Königsspringer Hamburg zugelost. Diese waren nominell etwas schwächer als wir, spielten aber ein sehr starkes Turnier. Wir waren also gewarnt. Zuerst konnte Philipp eine Figur und dann die ganze Partie gewinnen. Benjamin steuert dann einen weiteren Punkt bei, sodass Floris‘ und Haos Remis reichen, um mit einem 3:1-Sieg das Turnier abzuschließen.

Wir beenden das Turnier auf dem 5. Platz und steigern uns gegenüber der Setzliste um einen Platz, was ein Erfolg ist. Vor allem Benjamin und Philipp schaffen mit starken Einzelleistungen (jeweils 5,5/7) eine gute Grundlage dafür. Man muss aber auch fairerweise dazusagen, dass wir uns eher im Mittelfeld der Tabelle aufhalten und nur durch zwei Abschlusssiege nach oben rutschen. Wir hatten also nicht so viele der stärksten Gegner gehabt, was an der vergleichsweise niedrigen Zweitwertung zu erkennen ist.

Die Rückfahrt lief dann etwas chaotisch ab. Ich hatte im Vorfeld kein Ticket gebucht, um mich nicht festlegen zu müssen. Als die Siegerehrung beendet war, stellten wir fest, dass gleich ein Regionalzug fuhr. Wir beschlossen zum Bahnhof zu rennen und bekamen den Zug gerade noch.

Beim Stadtrundgang am Donnerstag konnte noch ein Vergleichsfoto zu 2021 geschossen werden

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